Zwischennutzungen

in Heidelberg

Zwischennutzungen sind zeitlich befristete Nutzungen von Flächen, die meist mit einfachen Mitteln und geringem Investitionsvolumen umgesetzt werden. Durch Zwischennutzungen können Städte Leerstand vermeiden und Abwanderungstendenzen entgegenwirken. In Heidelberg steht das Problem der Raumknappheit im Vordergrund. Kreative brauchen Räume, um zu arbeiten, zu experimentieren und ihre Sichtbarkeit in der Stadt zu erhöhen.

Der Gemeinderat hat im Dezember 2018 beschlossen, eine externe Agentur als Anlaufstelle für Zwischennutzungen zu beauftragen. Vergeben wurde der Auftrag von der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg an die Zwischennutzungsagentur TEAM Z, bestehend aus Shiva Hamid (Breidenbach GmbH, später GoodSpaces GmbH) und Wulf Kramer (Yalla Yalla! GbR). TEAM Z war vom 01. Juli 2019 bis zum 31. Dezember 2023 für die Stadt Heidelberg im Einsatz. Im Jahr 2024 können alle Fragen rund um das Thema Zwischennutzung per E-Mail an zwischennutzungen@heidelberg.de gestellt werden, egal ob Immobilieneigentümer mit leerstehenden Objekten und Kreative mit konkreten Geschäfts- und Projektideen.

Zur Vorabinformation und als Leitfaden finden Sie hier den Fahrplan für Zwischennutzungen der Stadt Heidelberg (612 KB).

Pop-up-Store Designzeit

Im Pop-up-Store DESIGNZEIT stellten sich bis zum 30. September 2021 sieben ausgewählte Designerinnen und Designer aus Heidelberg vor. Sie präsentierten und verkauften Unikate und Produkte „made in Heidelberg“ aus den Bereichen Möbel-, Mode-, Lampen-, Schmuck- und Produktdesign. Verkaufsort und Kooperationspartner des Pop-up-Projekts der Zwischennutzungsagentur Team Z und der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg ist die neu eröffnete Vinothek und Galerie LEON.

Zwischennutzungsprojekt ONSPACE auf ehemaligem BAUHAUS-Areal (Mai - Juli 2021)

Unter dem Namen „ONSPACE – Kunst Zwischen Raum“ haben der Heidelberger Künstler René Burjack (BUJA) und die Mannheimer Künstlerin Valentina Jaffé in Eigenregie ein Zwischennutzungsprojekt in der Kurfürsten-Anlage 9 gestartet. Ermöglicht hat es die Zwischennutzungsagentur „Team Z“ mit Unterstützung der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Heidelberg. Von Mai bis Juli 2021 wurden auf dem ehemaligen Bauhaus-Areal rund 280 Quadratmeter im ersten Geschoss des ehemaligen Büro- und Ladenkomplexes zu einer temporären Atelier- und Ausstellungsfläche umgestaltet. Das Projekt wurde durch Video-Aufnahmen und Licht-Installationen begleitet sowie mit einer Gruppenausstellung und einem kleinen Wohnzimmerkonzert in corona-gemäßem Rahmen abgeschlossen.

Für die beteiligten Künstlerinnen und Künstler sowie für das Publikum war der "ONSPACE" nach Monaten des corona-bedingten Lockdowns ein neu erwachter Ort der Begegnung, der Vernetzung sowie Verkäufe ermöglichte. Rund 500 Kunstinteressierte haben den „ONSPACE“ im Laufe der achtwöchigen kreativen Zwischennutzung besucht, 25 Kunstwerke wurden verkauft und zahlreiche Gespräche zwischen Gästen und Künstlern geführt. Den Nachbericht können Sie hier einsehen. 

Zwischennutzungs-Campus auf rund 7.000 Quadratmetern entstanden

Auf dem ehemaligen Heideldruck-Areal ist in zentraler Lage unweit des Heidelberger Hauptbahnhofs der vermutlich größte Zwischennutzungs-Campus von Baden-Württemberg entstanden. Auf einer Fläche von insgesamt rund 7.000 Quadratmetern entwickeln Startups, Selbstständige und Kreative ihre Ideen und Produkte. Sie haben die Räumlichkeiten zu fairen Konditionen und für eine begrenzte Dauer gemietet. Möglich gemacht hat dies eine enge Zusammenarbeit des Immobilienentwicklers EPPLE GmbH, der Stadt Heidelberg mit der Stabsstelle für Kultur- und Kreativwirtschaft und der Zwischennutzungsagentur TEAM Z.

Während im Erdgeschoss des ehemaligen Kantinengebäudes beispielsweise ein E-Bike-Hersteller, ein Fotolabor, eine Tanzschule, ein Institut für „toxische Liebesbeziehungen“, ein Hochleistungsoptik-Unternehmen und ein Verein für Stadtkultur untergekommen sind, finden sich im Obergeschoss ein Filmstudio, Künstlerateliers, ein Choreograf und ein Yoga-Ausbildungsinstitut. In einem weiteren Gebäude sind eine Stiftung, ein Gründercampus, verschiedene Startups und viele weitere Akteure untergebracht.

Der auf rund 7.000 Quadratmeter entstandene Zwischennutzungs-Campus an der Kurfürsten-Anlage 52-58 kann als Pilotprojekt zwischen Stadtverwaltung, Privatwirtschaft und Zwischennutzungsakteuren gelten und auch für andere Städte in Sachen Zwischennutzung Best-Practice-Beispiel sein. Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie in der ausführlichen Pressemeldung.

Kick-Off-Veranstaltung am 5. November 2019

Am 5. November 2019 stellte sich die Zwischennutzungsagentur im Rahmen einer Kick-Off-Veranstaltung interessierten Immobilienentwicklern und Kultur- und Kreativschaffenden vor. Veranstaltungsort war die ehemalige Kantine der Heidelberger Druckmaschinen AG in der Kurfürsten-Anlage 58. Ab Frühjahr 2020 soll sie Kultur- und Kreativschaffenden zur Zwischennutzung zur Verfügung stehen.

Weitere Infos:

Fahrplan für Zwischennutzungen der Stadt Heidelberg (612 KB)

Offizielle Pressemitteilung der Stadt Heidelberg

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