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Gesamtstädtische Wertung der fünf Konversionsflächen in Heidelberg
„Ich glaube, jede Stadt kann stolz sein, wenn sie Bürger wie Sie hat, die sich so aktiv einbringen“. Der Leiter des Amtes für Stadtentwicklung in Heidelberg, Joachim Hahn, hatte mit seinen Schlussworten zum Bürgerforum am Freitag, den 7. Dezember, das passende Resümee gezogen. Erneut hatten die Heidelberger Bürgerinnen und Bürger für die zukünftige Entwicklung ihrer Stadt großes Engagement gezeigt: Gut 150 Teilnehmer nahmen am Freitag, 7. Dezember 2012, die Gelegenheit wahr, sich im Rahmen einer weiteren Dialog-Veranstaltung zur Konversion der insgesamt fünf US-Flächen zu informieren, Meinungen zu äußern und Ideen einzubringen.
Überblick verschaffen über 200 Hektar
60 Bürgerinnen und Bürger hatten zuvor die Gelegenheit, die Flächen zu befahren. Trotz winterlicher Temperaturen und Schnee vermittelte dies vielen ein anschauliches Bild von der Größe, dem Zustand und dem Potenzial der Areale. Erläuterungen von Vertretern der US-Army sowie Dr. Thorsten Erl und Stefan Werrer, ARGE metris architekten/711LAB, ergänzten den persönlichen Gesamteindruck.
Parallel dazu fand für alle, die nicht mitfahren konnten, ein virtueller Rundgang statt. Diese Darstellung, die sich besonders auf das Umfeld und die angrenzenden Stadtteile konzentrierte, basierte auf erst vor kurzem aufgenommen Filmaufnahmen. Erläuterungen hierzu gaben Jana Simon-Bauer und Marius Becker, NH ProjektStadt.
OB Würzner: Mit Bürgern machbare und finanzierbare Konzepte entwickeln
Zum Auftakt des eigentlichen Forums informierte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner über den Status quo der Konversion: „Die Stadt verhandelt aktuell mit dem Bund über den Ankauf von Flächen. Wir erhalten diese Flächen aber definitiv nicht geschenkt.“ Parallel müssten jetzt Ideen für die fünf Flächen diskutiert werden. Daraus seien dann machbare und finanzierbare Konzepte zu entwickeln. Der Bund habe bereits zugesagt, dass er die Areale erst entwickeln werde, wenn die Stadt mit den Bürgern Konzepte erarbeitet habe. In der Südstadt, wo die ersten Flächen bereits an den Bund zurückgegeben wurden, werde bereits intensiv mit den Bürgern an einem Nutzungskonzept gearbeitet.
Konstruktive Diskussionen
An fünf Arbeitsstationen kamen unter der Moderation des Büros Sippel und Buff alle Teilnehmer über ihre ganz persönlichen Denkansätze miteinander ins Gespräch. Dabei wurde auch deutlich, dass sich die zahlreichen Wünsche nicht immer widerspruchsfrei zusammenbringen lassen. Ist Patton Barracks vor allem für Gewerbe oder für Kultur geeignet – oder lässt sich beides verbinden? Wie viel neue Wohnnutzung auf den Konversionsflächen braucht – und vor allem – wie viel verträgt Heidelberg, gerade auch im Zusammenspiel mit anderen Stadtquartieren? Sollten Wohngebiete mit einem Thema wie „autofreies Wohnen“, „gemeinschaftliches Wohnen“, „temporäres Wohnen“ oder „Wohnen für junge Familien“ entstehen – oder eher bunt gemischte Gebiete, die mehrere Themen verbinden?
Deutlich wurde bei den Diskussionen, dass die jeweiligen Flächen besondere Begabungen für bestimmte Nutzungen haben – zum Beispiel Wohnen im Mark Twain Village, Gewerbe in Patton Barracks, Freiraum beim Airfield. Wie die Entwicklung konkret aussehen und die formulierten Ideen integriert werden können, wird nun im weiteren Planungsprozess bearbeitet.
Nächstes Bürgerforum zur Gesamtstadt am 13. März 2013
Erste Rückmeldungen wird es beim nächsten Bürgerforum zur gesamtstädtischen Entwicklung am 13. März 2013 geben: Dann wird diskutiert, welche der angedachten Ideen funktionieren, welche eher problematisch sind und welche Entscheidungen noch zu treffen sind.
Informationen zur Konversion in Heidelberg gibt es unter www.heidelberg.de/konversion.