Runder Tisch gegen Rassismus gegründet

Große Gruppe vor dem Rathauseingang
Wollen gemeinsam Handlungsempfehlungen gegen Rassismus, Antiziganismus und Antisemitismus erarbeiten: die Mitglieder des Runden Tisches. (Foto: Dennis Panzer)

Um aktiv gegen Rassismus, Antiziganismus und Antisemitismus vorzugehen, hat die Stadt einen Runden Tisch gegen Rassismus initiiert, an dem Zivilgesellschaft, Kommunalpolitik und Stadtverwaltung regelmäßig zusammenkommen.

Am Runden Tisch sollen künftig anhand verschiedener Themenschwerpunkte Handlungsempfehlungen für die Kommune erarbeitet werden – und so Rassismus auch strukturell bekämpft werden. Am 17. September fand die Gründungssitzung statt.

„Die Wichtigkeit des Arbeitsgremiums haben nicht zuletzt auch die jüngsten rassistischen und antisemitischen Übergriffe sowie kontinuierlich steigende Fallzahlen bei Beratungsstellen deutlich gemacht“, sagte Bürgermeisterin Stefanie Jansen.

Vertreterinnen und Vertreter von 30 Vereinen, Gruppen und Initiativen trafen sich im Rathaus. Zum Auftakt befasste sich der Runde Tisch mit rassistischer Diskriminierung an Schulen. Gastrednerin Saraya Gomis vom „Expert*innenrat Antirassismus“ der Bundesregierung gab dazu eine Einführung. Eine Reihe von Studien zeigen, dass es dringenden Handlungsbedarf nicht nur dahingehend gibt, die gleichen Startchancen für alle Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten, sondern vor allem Ausgrenzung sichtbar zu machen und die damit verbundenen negativen Folgen für den Lernerfolg und den Selbstwert zu thematisieren. Bürgermeisterin Stefanie Jansen sicherte zu, dass die Stadt hier ihre Verantwortung ernst nimmt: „Wir wissen, dass Schulen nicht frei von rassistischer Diskriminierung sind. Ich setze mich dafür ein, dass wir auf kommunaler Ebene unterstützend tätig sind. Konkret heißt das, Schulen mit Bildungs- und Beratungsangeboten zu begleiten und rassismusbetroffene Schülerinnen und Schüler zu stärken.“

Bewusstsein schaffen

Langfristig soll der „Runde Tisch gegen Rassismus“ ein stärkeres Bewusstsein für die Belange von Menschen schaffen, die in Heidelberg von Rassismus betroffen sind. Zudem sollen der Austausch und die Vernetzung von Initiativen, Stadtverwaltung und Kommunalpolitik verbessert werden. Der Gemeinderat hatte 2023 die Einrichtung eines Runden Tisches gegen Rassismus beschlossen. Interessierte können sich an das Amt für Chancengleichheit wenden: antirassismus@heidelberg.de