Bürgerwindpark nimmt erste Hürde

Bieterkonsortium erhält Zuschlag am Lammerskopf

Die Stadtwerke Heidelberg haben am Dienstag, 10. Oktober, gemeinsam mit ihrem Bieterkonsortium die Zusage für die Pacht der beiden ausgeschriebenen Flächen am Lammerskopfs zur Errichtung eines Windparks erhalten. Zu dem Bieterkonsortium gehören neben den Stadtwerken Heidelberg die Energiegenossenschaft Starkenburg, die Bürgerenergiegenossenschaft Kraichgau, die Heidelberger Energiegenossenschaft sowie Trianel Wind und Solar. Auf der insgesamt rund 600 Hektar großen Fläche des Landes könnten 10 bis 15 Windkraftanlagen entstehen.

Windrad im Grainer Eck
Die Energie, die über den Bürgerwindpark erzeugt werden soll, kann direkt in der Region verwendet werden. Bürgerinnen und Bürger können sich über die Energiegenossenschaften an dem Vorhaben beteiligen. (Foto Stadt Heidelberg)

„Ich freue mich sehr, dass das Konsortium den Zuschlag für beide Flächen auf dem Lammerskopf erhalten hat“, sagt Klimabürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain. „Dies zeigt: Nicht nur wir als Stadt, sondern auch Forst BW als Landesanstalt glauben an das Konzept des Bürgerwindparks.“

Bürgerwindpark macht regionale Wertschöpfung möglich

 „Aus unserer Sicht ist das eine erfreuliche Nachricht für Heidelberg und die Region“, sagt Michael Teigeler, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Energie. „Denn durch das Wärmeplanungsgesetz und die anstehende Novelle des Heizungsenergiegesetzes wird der Bedarf an erneuerbarem Strom für den Betrieb von Wärmepumpen bei uns deutlich steigen.“

Raoul Schmidt-Lamontain erklärt: „Mit der Realisierung als lokales Projekt können die Bürgerinnen und Bürger vor Ort sich finanziell beteiligen – und die Wertschöpfung bleibt in der Region.“ Möglich ist das über die Energiegenossenschaften. „Wer auf ein Windrad schaut, soll auch den Nutzen haben – das ist der Leitgedanke bei unserem Bürgerwindpark“, betont Micha Jost, Energiegenossenschaft Starkenburg.

So geht es weiter

Da die Flächen zu Teilen in einem geschützten Gebiet liegen, ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung inklusive einer artenschutzrechtlichen Prüfung nötig. „Wir sind überzeugt, dass wir klimabezogene und artenschutzrechtliche Aspekte vereinen können“, sagt Michael Teigeler. Das Regierungspräsidium muss die Planungen genehmigen. Mit einer Fertigstellung des Windparks ist frühestens in fünf Jahren zu rechnen. 

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