Kunstwerke von Opfern der Nazis in der Sammlung Prinzhorn

„Menschen die noch hätten leben können“

„Menschen die noch hätten leben können“, schrieb Elfriede Lohse-Wächtler 1932 in der Anstalt über eine ihrer Zeichnungen von Mitpatientinnen. 

1934 wurde sie zwangssterilisiert, 1940 von nationalsozialistischen Ärzten ermordet. Diese heute erschütternd hellsichtig anmutende Feststellung ist der Titel der neuen Ausstellung, mit der das Museum der Opfer nationalsozialistischer (Medizin-)Verbrechen in der Sammlung Prinzhorn gedenkt. Die Ausstellung wird am Mittwoch, 22. November eröffnet und ist noch bis zum 31. März 2024 zu sehen.

Vorgestellt wird das Leben und Werk von 24 in der Sammlung vertretenen Männern und Frauen, die in den vergangenen Jahren mittels verbesserter Forschungsmöglichkeiten als Opfer identifiziert wurden. Künstlerisch Spannendes, Innovatives steht hier neben dem Traditionellen und Unspektakulären. Doch alle Arbeiten geben einen lebendigen Eindruck von den Menschen hinter den Werken. Im Eingangskabinett führen darüber hinaus drei künstlerische Annäherungen von zeitgenössischen Kunstschaffenden in das Thema ein.

www.sammlung-prinzhorn.de