„Sportschicht“: Innovatives Sportangebot in der ehemaligen „Nachtschicht“

Gruppenbild in Industriehalle
In der ehemaligen „Nachtschicht“ werden neue Räume für Vereinssport und offene Bewegungsangebote geschaffen. OB Würzner stellte das Konzept mit den Projektpartnern und dem Vermieter der Räume vor. (Foto: Philipp Rothe)

Wo früher harte Bässe aus den Boxen dröhnten, steht künftig voll und ganz der Sport im Mittelpunkt.

Die Stadt plant gemeinsam mit dem Heidelberger TV und dem Sportkreis Heidelberg ein neues, innovatives Indoor-Sportangebot in den Räumen der ehemaligen Diskothek „Nachtschicht“ auf dem Landfried-Komplex in Bergheim. Am Montag, 4. März, hat Oberbürgermeister Eckart Würzner gemeinsam mit den Projektpartnern das Konzept vorgestellt.

„Wir bieten hier, mitten in der Stadt, künftig ein sportliches Experimentierfeld für junge Menschen – zum Ausprobieren von Trendsportarten, mit flexiblen Möglichkeiten, für Spaß und Freude an der gemeinsamen Bewegung“, sagte Oberbürgermeister Würzner.

Multifunktionale Räume

Mit dem Heidelberger TV und dem Sportkreis wurde ein Nutzungskonzept entwickelt, das vorrangig Jugendliche und junge Erwachsene anspricht. Das Raumangebot sieht nach aktuellem Stand vier multifunktionale Räume vor.

„Mit diesem Konzept gehen wir neue Wege, weg vom klar organisierten Training hin zu offeneren Angeboten und Trendsportarten. Zugleich werden dadurch Kapazitäten in den Sporthallen frei, die andere Sportarten dringend benötigen“, sagt Martin Brandel, 1. Vorsitzender des HTV.

Freude am Sport wecken

Angedacht sind sowohl Angebote im Rahmen von organisiertem Training als auch offene Vereinsangebote, die unter Beaufsichtigung zur eigenverantwortlicher Bewegung einladen. Die „Sportschicht“ – so der Arbeitstitel – soll aber auch von anderen Vereinen, Schulen und Organisationen genutzt werden können. Der Sportkreis will Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, sich auch ohne Kosten und Mitgliedschaft sportlich betätigen zu können. „Ziel ist, Freude am Sport auch bei Kindern zu wecken, deren Eltern nicht sport-affin sind“, sagt Geschäftsführer Ralph Fülop.

Die Stadt mietet die Räume von der P.J. Landfried GmbH & Co.KG an, die diese saniert und für Sport- und Freizeitaktivitäten gestaltet. Das Sportamt wird die Räume mit Sportgroßgeräten und Möbeln ausstatten. Hierfür sind 250.000 Euro im Haushalt hinterlegt. Der HTV steuert zusätzliche Sportgroßgeräte im Wert von circa 100.000 Euro bei. Das Angebot soll 2025 starten.