Neubau der Gneisenaubrücke

33 Tonnen schweres Überbausegment wurde befestigt

Kran hebt Platte auf zwei Stützpfosten über Schienen bei Nacht
Die Gneisenaubrücke hat ihr erstes Segment erhalten. Das geschah in Rekordzeit während einer nächtlichen Fahrpause der Deutschen Bahn.  (Foto: Stadt Heidelberg)

Die Gneisenaubrücke verlängert künftig den Radweg, der vom Heidelberger Süden und der Bahnstadt-Promenade kommend über die Pfaffengrunder Terrasse und die Da-Vinci-Straße führt.

Das erste Überbausegment der Brücke wurde am 24. Juni eingehoben. Dazu war eine nächtliche Totalsperrung der Deutschen Bahn nötig. Mithilfe eines großen Krans wurde das rund 14,50 Meter lange, 9 Meter breite und 33 Tonnen schwere Brückenteil eingehoben. Die Herausforderung: Die Bahnstrecke konnte dafür nur für eine Stunde gesperrt werden. Das Team aus Mitarbeitern der Stadt und der DSK (Entwicklungstreuhänder Bahnstadt), des Stahlbauers Hartleb, der Deutschen Bahn und des Planungsbüros „mund und ganz“ hatte die Aktion im Vorfeld bis ins Detail geplant – und meisterte die Aufgabe mit Bravour. Um 2.34 Uhr passierte der letzte ICE den Bereich ohne Brücke. Gegen 3 Uhr war das neue Teil sicher befestigt, um 3.33 Uhr fuhr der erste ICE unter der neuen Brücke hindurch. Insgesamt dauerten die Arbeiten rund zweieinhalb Stunden.

Brücke soll im Frühjahr fertig sein

Die Gneisenaubrücke, die mit dem Rad und zu Fuß überquert werden kann, soll ab Frühjahr 2025 genutzt werden können. Fünf Brückenelemente sind bereits vor Ort verbaut. Sieben weitere Teile folgen noch. Die neue Brücke bietet eine autofreie Gleisüberquerung für Radfahrende, Fußgängerinnen und Fußgänger mit getrennten Rad- und Fußwegen. Mit sechs Metern Breite bietet die Brücke genügend Platz für klimaneutrale Mobilität. An die Gneisenaubrücke soll sich die in Planung befindende neue Rad- und Fußwegverbindung über den Neckar mit Querung von B 37 und Vangerowstraße anschließen. Der Bau der Neckarbrücke soll voraussichtlich 2027 beginnen.

Weitere Informationen unter www.heidelberg.de/gneisenaubruecke