20. September 2024 bis 16. Februar 2025

SEEING TRUTH - Kunst, Wissenschaft und Museen bei der Herstellung von Wissen

Ein Gemälde zeigt Forscher aus dem 19. Jahrhundert, die den Schädel eines Dinosauriers ausgraben.  Ein Dinosaurier erhebt sich im Hintergrund.
Blazing the Trail to the Distant Past by Arthur A. Jansson    Courtesy of the American Museum of Natural History

Wahrheit ist nicht erst seit der massiven Verbreitung von Fake News und dem Einsatz künstlicher Intelligenz bei der Informationsvermittlung ein schwieriger Begriff. Wie können wir inmitten all der Informationen in Bild, Wort oder Ton unsere Wahrheit finden? Wo sollen wir die Wahrheit finden? Wessen Wahrheit sollten wir glauben?
 
Diese Fragen stehen im Mittelpunkt von „Seeing Truth“, einer Ausstellung, die sich mit der Frage befasst, wie Wissenschaft, Kunst und Museen zusammengewirkt haben, um Wahrheit und Wissen zu produzieren - und manchmal auch zu verzerren. Seit Jahrhunderten haben Künstlerinnen und Künstler (Zeichner, Maler, Fotografen, Bildhauer oder Modellisten) durch ihren Blick auf die Vergangenheit und auf Naturphänomene oder durch ihren Blick auf die Evolution des Lebens Wahrheiten geschaffen und unsere Wahrnehmung der Welt beeinflusst.
 
Um das Gespräch in Gang zu bringen, werden in der Ausstellung Objekte aus der Archivsammlung des American Museum of Natural History, NYC, gezeigt, die wir als Anstifterobjekte bezeichnen. Diese Objekte (z. B. wissenschaftliche Geräte, Expeditionsfilme, Landkarten, Dioramen) dienen als Anstifter, um kritisch darüber nachzudenken, wie Wissen visuell konstruiert wird. Anhand dieser Objekte stellt die Ausstellung dem Publikum die Frage, woher es das weiß, was es über das Universum, unsere natürliche Welt und die Menschen, die auf der ganzen Welt leben, weiß. Wie viel von diesem Wissen - dieser Wahrheit - ist Kunst oder Wissenschaft? Wie können wir Kunst und Wissenschaft gemeinsam nutzen, um bessere Wahrheiten zu finden?
 
Gezeigt werden Bilddarstellungen (vorwiegend Digitalisate) und Filme aus zwei US-amerikanischen Museen sowie Bildmaterial und andere Artefakte (z.B. Modelle) aus Museen, Archiven und wissenschaftlichen Einrichtungen in Südwestdeutschland. Dieser Bestand wird ergänzt um aktuelle Kunstwerke, die sich mit der Frage der Herstellung von Wissen beschäftigen. Der verantwortliche Kurator in Deutschland ist Uwe Wenzel (MTC). Unterstützt wird er von der Hauptkuratorin Alexis L. Boylan, Professorin für Africana Studies und Kunst und Kunstgeschichte an der University of Connecticut/USA.


Mittwoch bis Sonntag, 13.00 - 18.00 Uhr.

Der Eintritt ist frei.