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Patrick-Henry-Village

Architektenwettbewerb entschieden: Die Wettbewerbsarbeiten werden vom 23.07. bis 30.07.2021 in der Turnhalle der Alten Feuerwache öffentlich ausgestellt.

Entwurf aus der Vogelperspektive
Die Preisträger des Architektenwettbewerbs stammen aus Essen und Oberhausen – hier der Entwurf aus der Vogelperspektive. (Visualisierung: Planergruppe Oberhausen, Essen mit Cityförster ar-chitecture+urbanism, Hannover.)

Die Preisträger des Architektenwettbewerbs stehen fest: Wettbewerbsgewinner sind die Landschaftsarchitekten der Planergruppe Oberhausen, Essen mit Cityförster architecture+urbanism, Hannover.

Der Erste Bürgermeister Jürgen Odszuck zeigte sich beeindruckt von der Qualität der Preisträgerarbeiten und äußerte sich unmittelbar nach der Preisgerichtssitzung „Ich freue mich, dass das Preisgericht unter dem Vorsitz von Frau Prof. Röntz aus Berlin nach einer intensiven Sitzung den Entwurf des Planungsteams Planergruppe 
Oberhausen, Essen mit Cityförster architecture+urbanism, Hannover einstimmig mit dem ersten Preis ausgezeichnet hat. Es hat sich als richtig erwiesen für diese komplexe Aufgabenstellung einen kooperativen und interdisziplinären Architektenwettbewerb durchzuführen“

Susanne Dübon, Leiterin der zuständigen Hauptstelle Portfoliomanagement der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) in Freiburg, sagte: „Ich bin froh, dass heute der Startschuss für die ersten Bauprojekte auf der Patrick-Henry-Village gefallen ist und dass die Umsetzung beginnen kann. In enger Abstimmung mit der Stadt kann die BImA dadurch einen wichtigen Beitrag zur Schaffung moderner und bezahlbarer Wohnungen in Heidelberg leisten.“

Aus Sicht von Prof. Michael Braum von der IBA Heidelberg, die den Masterplan für PHV mitverantwortete, wurde mit dem 1. Preis ein „Entwurf ausgezeichnet, der die städtebauliche Idee des Dynamischen Masterplans überzeugend interpretiert. Er denkt sie als Experimentierraum für ‚Leben und Arbeiten‘ eindrucksvoll weiter. Die Atmosphäre des Quartiers wird so schlüssig aus dem Freiraum entwickelt.“

Mit diesem Wettbewerb startet das Patrick-Henry-Village (PHV) in die konkrete Umsetzung: aus einer exterritorialen Siedlung der amerikanischen Streitkräfte, entsteht ein eigenständiger, mit der Umgebung vielfältig vernetzter, lebendiger Stadtteil mit innovativer Strahlkraft über die Region hinaus.

Die BImA als Eigentümerin der Liegenschaft wird kurzfristig damit beginnen, im südlichen Abschnitt der „Grünen Mitte“ im Stadtteil Patrick-Henry-Village neuen Wohnraum und Arbeitsorte zu schaffen. Dies geschieht auf der Grundlage des vom Heidelberger Gemeinderat beschlossenen Dynamischen Masterplans.

Auf den Baufeldern B3 + B4 soll Wohnraum für 1.200 bis circa 1.400 Bewohner geschaffen werden. Dabei besteht der Wunsch, so viel Gebäudebestand zu erhalten, dass das charakteristische Bild der Siedlung als Identität weitergetragen wird. Gleichzeitig sollen die Transformationen und Neubauten die Schwächen der Struktur in Stärken umwandeln. Im Rahmen des Wettbewerbs sollten gebäudetypologische Untersuchungen angestellt werden, um zu erarbeiten, wie das Ziel der Schaffung preisreduzierten und innovativen Wohnungsbaus in Symbiose mit breitgefächertem und diversifiziertem Arbeitsplatzangebot unter Einbeziehung des Gebäudebestandes erreicht werden kann.

Im Geiste des bisherigen Planungsprozesses wurde dieser städtebauliche Wettbewerb mit freiraumplanerischem Schwerpunkt als kooperatives Wettbewerbsverfahren mit 6 renommierten und interdisziplinär besetzten Planungsteams gemäß den Richtlinien für Planungswettbewerbe, den RPW 2013, durchgeführt. Der Wettbewerb wurde durch das Büro BÄUMLE Architekten und Stadtplaner aus Darmstadt professionell betreut.

Das Preisgericht unter Vorsitz der Landschaftsarchitektin Prof. Ariane Röntz tagte am 21. Juli 2021 in der Alten Feuerwache. Dem Preisgericht gehörten neben Vertretern der BImA als Eigentümerin, Vertreter der Stadt Heidelberg mit den Bürgermeistern Odszuck und Schmidt-Lamontain sowie der IBA Heidelberg an. Als Experten wurden externe Landschaftsarchitekten, Stadtplaner und Architekten zur Beurteilung der Entwürfe hinzugezogen.

Die Aufgabe war sehr komplex. Ausgehend von der Programmierung und gestalterischen Konzeption der öffentlichen und privaten Freiflächen sollte die bauliche Transformation der Baufelder B3 und B4 aus der Perspektive der Freiräume entworfen und dazu genutzt werden, die räumliche Vernetzung zu verbessern und gemeinschaftlich nutzbare Flächen stadträumlich zu fassen. Die Freiflächen sind dabei als multitalentierte Räume entwickelt worden, die unterschiedlichsten ökologischen Anforderungen gerecht werden mussten.

Unter dem Motto „Green Zipper“ hat der 1. Preisträger die städtebauliche Idee des Dynamischen Masterplans überzeugend interpretiert. Nach Meinung des Preisgerichts bietet der gut ausgearbeitete Entwurf ein stabiles freiraumplanerisches Gerüst auf dessen Grundlage ein vielfältiges und nutzungsgemischtes Stadtquartier entwickelt werden kann, was ein Impuls für die Entwicklung von PHV sein kann. Die baulichen Sonderpunkte sind städtebaulich richtig gesetzt, so dass die Verknüpfung mit den Quartieren jenseits des Parkways gelingt.  Die Ausbildung von „Gartenhöfen“ im Wechsel mit „Waldhöfen“ und gegliedert durch die linearen Gebäudestrukturen überzeugte die Jury. Die Wohnhöfe sind eine gute Basis für ein soziales Gefüge der Nachbarschaften.

Skizze der Straßenansicht
Die Preisträger des Architektenwettbewerbs stammen aus Essen und Oberhausen – hier Skizze einer Straßenansicht. (Visualisierung: Planergruppe Oberhausen, Essen mit Cityförster ar-chitecture+urbanism, Hannover.)

Mit einem 2. Preis wurden die SINAI Gesellschaft von Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin mit ASTOC and Planners GmbH, Köln ausgezeichnet. Der Entwurf schließt die Achsräume, die aus dem Bestand abgeleitet sind passgenau an die Gesamtstruktur des Masterplans PHV an. Das Freiraumkonzept füllt mit den urbanen Auen das Thema next!Gartenstadt in interessanter Weise mit Inhalt, indem Klimaanpassung und Biodiversität zentral behandelt werden.

Für die Idee der Integration gemeinwohlorientierter Strukturen in einem Common Green wurde der Entwurf von TERRA NOVA Landschaftsarchitektur, München mit Fink+Jocher Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern mbH, München mit einer Anerkennung ausgezeichnet.

Aufbauend auf den Ergebnissen des Wettbewerbs soll die bauliche Umsetzung folgen. Das Ergebnis wird ein gemischt genutztes Quartier mit einem neuen und vielfältigen (Miet-) Wohnraum sowie einem ausdifferenzierten Arbeitsplatzangebot sein. Damit werden die städtebaulichen Ziele verwirklicht, die die Stadt Heidelberg und die Internationale Bauausstellung (IBA) im Dynamischen Masterplan entwickelt haben. Die Baumaßnahmen sollen in mehreren Realisierungsstufen abschnittsweise entwickelt werden.

Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten

Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, die Ausstellung in der Turnhalle der Alten Feuerwache, Emil-Maier-Straße 16, 69115 Heidelberg, im Zeitraum vom 23.07. bis 30.07.2021, Montag bis Freitag von 09:00 bis 18:00 Uhr mit telefonischer Voranmeldung bei der IBA 06221-6586500, zu besuchen.

Heidelbergs Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck, Susanne Dübon (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben), Jürgen Nelson (Staatliches Hochbauamt) und Carl Zillich (Internationale Bauausstellung Heidelberg) vor dem Modell des ersten Preisträgers.
Von links: Heidelbergs Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck, Susanne Dübon (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben), Jürgen Nelson (Staatliches Hochbauamt) und Carl Zillich (Internationale Bauausstellung Heidelberg) vor dem Modell des ersten Preisträgers. (Foto: Stadt Heidelberg)

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