
Breitbandausbau
Hohe Abdeckung mit schnellem Internet in Heidelberg
Im Rahmen der Umsetzung des abgeschlossenen Projektes „geförderter Breitbandausbau“ konnten ca. 900 Hausanschlüsse (Glasfaser) erschlossen werden. Die Realisierung des Projektes wurde mit Fördergeldern von Bund und Land in Höhe von ca. 8 Millionen Euro umgesetzt.
Hintergrund: Unter den Vorgaben der Fördermittelgeber hatte es sich die Stadt Heidelberg zur Aufgabe gemacht, die unterversorgten Gebiete, in denen nicht mit einem Ausbau durch private Anbieter zu rechnen war, an das Glasfasernetzwerk anzuschließen. Ziel war es, eine Datenübertragungsrate von mindestens 50 Mbit/s zu gewährleisten. Folgende Gebiete konnten mit der Förderung erschlossen werden:
- Teilbereiche in Schlierbach, Ziegelhausen, Handschuhsheim-Nord, Südstadt und Weststadt,
- äußere Wohngebiete (Grenzhof, Neurott, Königsstuhl, Kurpfalzhöfe und Kohlhof),
- die Ludolf-Krehl-Straße
- Teile der Gewerbegebiete Pfaffengrund-Wieblingen, Rohrbach-Süd.
Grundsätzlich ist die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Internet die Aufgabe privater Telekommunikationsanbieter. Laut Breitbandatlas des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur, der die Breitbandversorgungssituation in Deutschland darstellt und auf den freiwilligen Angaben der Telekommunikationsunternehmen beruht, beträgt die Breitbandabdeckung in Heidelberg inzwischen über 98 Prozent.
In weniger gut versorgten Gebieten ist die Übertragungsrate deutlich geringer. Aus einem Markterkundungsverfahren der Stadt Heidelberg ging 2016 hervor, dass in einigen bislang unterversorgten Teilen Heidelbergs in den kommenden drei Jahren nicht mit einem Breitbandausbau durch private Anbieter auf eine Übertragungsrate von mindestens 30 Mbit/s zu rechnen ist. In diesen Arealen lag ein sogenanntes Marktversagen vor. Für solche Fälle bietet der Bundesgesetzgeber Gebietskörperschaften die Möglichkeit, den Breitbandausbau selbst zu übernehmen und diesen durch Bundes- und Landesmittel fördern zu lassen.
Projektverlauf

Der durch die Stadtwerke Heidelberg abgewickelte Ausbau des Glasfasernetzwerkes startete im September 2019 und umfasst rund 596 Haushalte in Ziegelhausen und Schlierbach. In einer zweiten Ausbauwelle wurden im Oktober 2019 die übrigen Haushalte in den unterversorgten Gebieten Heidelbergs bezüglich der möglichen Breitbandanschlüsse kontaktiert. Das Verlegen der Glasfaserkabel bis an das jeweilige Gebäude wurde durch die Fördergelder von Bund und Land abgedeckt, der Nutzer zahlte lediglich die Einführung der Kabel in sein Haus. Betreiber und Ansprechpartner des durch den geförderten Breitbandausbau entstandenen Netzes ist der Telekommunikationsdienstleister PŸUR.
Künftig planen die Stadtwerke Heidelberg in Neubaugebieten, wie beispielsweise den Konversionsflächen, im Zuge ihrer Erschließungsaufträge für Strom, Wasser und Wärme, die gleichzeitige Verlegung von Leerrohren mit unbeleuchteten Glasfaserleitungen – so genannte Dark Fiber - bis zum jeweiligen Gebäude, die dann von privaten Telekommunikationsunternehmen mit aktiven Komponenten beleuchtet werden.
Der Breitbandausbau in Zahlen
- Spatenstich: September 2019
- Bauliche Fertigstellung: Dezember 2022
- Tiefbauarbeiten: 61 km
- Verlegte Glasfaserkabel: 257 km
- Verlegte Leerrohre: 122 km
- Anzahl der versorgten Haushalte: 889