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Konversion in Heidelberg: Große Zustimmung zu Leitlinien für Entwicklung der US-Flächen
Rund 120 Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung der Stadt Heidelberg zum dritten Bürgerforum Konversion am 28. Februar 2012 gefolgt. Bei der Veranstaltung wurden die Leitlinien zur Entwicklung der US-Flächen intensiv diskutiert und kommentiert. Dabei zeigten sich die Bürger mit den vom Entwicklungsbeirat erarbeiteten Leitlinien zufrieden und wünschten sich, dass die Planungen nun rasch konkreter werden sollen.
In den vergangenen Monaten hatte der Entwicklungsbeirat, ein Gremium aus 34 Vertreterinnen und Vertretern der Politik, von Verbänden und Organisationen, die Leitlinien zur Konversion erarbeitet. Sie beinhalten strategische Zielsetzungen, was bei der Entwicklung der US-Flächen in Bereichen wie Wohnen, Wirtschaft, Freiflächen oder Kultur erreicht werden soll. Erster Bürgermeister Bernd Stadel betonte: „Mit den Leitlinien haben wir eine wichtige Richtschnur für die weiteren Planungen erarbeitet. Anhand der Leitlinien können wir bei den kommenden Planungsschritten immer wieder überprüfen, ob wir auf dem richtigen Weg sind und dass wir alle wichtigen Themen angehen.“
Zustimmung zu Leitlinien
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden in den Leitlinien ihre Ideen, wie sie unter anderem beim ersten Bürgerforum im Juni 2011 bereits formuliert wurden, wieder. Die Bürgeranregungen, die nun beim dritten Bürgerforum auf Kärtchen geschrieben und diskutiert wurden, betrafen meist bereits erfasste Themen: preiswerter Wohnraum, gute soziale Durchmischung der Quartiere, viele Grün- und Freiflächen oder lebendige Quartiere mit guter Nahversorgung. Ergänzungen gab es beispielsweise im Verkehrsbereich: viele der Anwesenden wünschten sich erneut autofreie Quartiere und weniger Stellplätze – dafür wurden zusätzlich ermäßigte Nahverkehrstickets angeregt. Insbesondere in der Südstadt sollten, so weitere Anregungen, nach dem Abzug der Amerikaner ein neues Stadtteil-Zentrum und attraktive Grünflächen entstehen. Die Diskussion machte ebenfalls deutlich, dass die Bürgerinnen und Bürger nun gerne schnell in die konkrete Planung einsteigen und diskutieren wollen, was an welchen Standorten umsetzbar ist.
Realisierungschancen sind noch auszuloten
Was die Bürger ebenfalls intensiv beschäftigte, war die Frage nach konkreten Realisierungschancen. „Unsere Wünsche sind in den Leitlinien gut zusammengefasst, aber was wird davon Realität? Wie viel preiswerten Wohnraum kann man wirklich schaffen, wie viel wird die Realisierung dieses Ziels der Stadt letztendlich wert sein?“, fasste ein Bürger die Meinung vieler Anwesender zusammen.
Eine Frage, mit der sich insbesondere Politik in der nächsten Planungsphase intensiv befassen muss und die auch mit dem Bund, dem die Flächen nach dem Abzug gehören, zu klären ist. „Wir führen sehr rege Gespräche mit dem Bund und haben bereits vorbereitende Untersuchungen in die Wege geleitet, um detaillierte Informationen über den Zustand der Flächen und Gebäude zu erhalten“, betonte Stadel und sagte, dass es noch „intensiver Diskussionen bedarf, um gemeinsam einen gangbaren Weg zu finden, wie wir unsere Ziele möglichst gut erreichen können.“ Dabei versprach er, dass für den Prozess der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern sehr wichtig sei und man auch weiterhin auf Transparenz setze.
Leitlinien bis 9. März online kommentieren
Die Leitlinien zur Konversion kann man ab sofort auch im Internet kommentieren. Unter www.heidelbergdirekt.de ist es bis zum 9. März 2012 möglich, Anregungen zu den einzelnen Leitlinien abzugeben und auch Kommentare anderer zu bewerten.
Die Kommentare werden genauso wie die aus dem Bürgerforum dokumentiert, vom Entwicklungsbeirat in seiner nächsten Sitzung am 27. März 2012 bewertet und abschließend behandelt. Danach sollen die Leitlinien dem Gemeinderat zur Entscheidung vorgelegt werden.
Power-Point-Präsentation beim 3. Bürgerforum (5,005 MB) (PDF-Datei, 5MB)
Weitere Informationen sowie die vollständige Fassung der Leitlinien gibt es im Internet unter www.heidelberg.de/konversion.