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Entwicklungsbeirat: Intensive Arbeit an Leitlinien und Strategien zur Entwicklung der US-Flächen

Blick in den neuen Sitzungssaal bei der Sitzung des Entwicklungsbeirates am 25. Mai 2011 (Foto: Freischlag und Holz)Zur Entwicklung der rund 200 Hektar, die durch den Abzug der US Army bis 2015 in Heidelberg frei werden, bedarf es übergeordneter Leitlinien und überzeugender Strategien. An beiden Themen arbeitete der Entwicklungsbeirat in seiner fünften Sitzung am 22. November 2011 mit viel Engagement und Gestaltungswillen. In drei Arbeitsgruppen befassten sich die Entwicklungsbeiräte mit den Leitlinien der Konversion, in denen die gesamtstädtischen Ziele für Bereiche wie Wohnen, Freizeit, Kultur, Wirtschaft oder Wissenschaft definiert werden.

Die Ergebnisse werden nun von einem Redaktionsteam zusammengefasst, so dass sie in der nächsten Sitzung des Entwicklungsbeirats Ende Januar 2012 den letzten Schliff bekommen können. Bevor die Leitlinien im April oder Mai des kommenden Jahres vom Gemeinderat verabschiedet werden, werden die Ergebnisse der bisherigen Arbeit nochmals in einem Bürgerforum erörtert.

Die Ziele sind das eine, wie man sie erreicht, das andere. Deshalb ließ sich der Entwicklungsbeirat umfassend über die verfügbaren rechtlichen Stadtentwicklungsinstrumente und -strategien informieren und darüber, welche Vor- und Nachteile sie bieten. Die komplexe Materie wurde von Klaus Mevius vom Rechtsamt der Stadt Heidelberg sowie von Annette Friedrich, Leiterin des Stadtplanungsamts, vorgestellt.

Sie erläuterten unter anderem, dass neben der Aufstellung von Bebauungsplänen und städtebaulichen Verträgen auch die Möglichkeit besteht, für die Flächen oder Teile davon eine Sanierungs- oder Entwicklungsmaßnahme einzuleiten. Welches Instrument das Richtige ist, hängt von vielen Faktoren ab: Welche Ziele will ich konkret erreichen? Wie kann ich ein „Rosinenpicken“ bei den Flächen vermeiden und alle Flächen gleichermaßen entwickeln? Wie kooperativ ist der Eigentümer? Und wie wirken sich Planungen beziehungsweise Planungsabsichten auf die Bodenpreise aus? Ist eine gestaffelte Entwicklung sinnvoll und wie vermeide ich, dass die schwierigen Flächen am Ende übrig bleiben? Es wurde klar, dass nur ein wohlüberlegtes Vorgehen zielführend sein kann, bei dem alle Akteure in der Stadt an einem Strang ziehen. Insofern wird dieses Thema den Entwicklungsbeirat weiterhin intensiv beschäftigen.

Weitere Informationen zur Konversion sowie zum Entwicklungsbeirat gibt es unter www.heidelberg.de/konversion. Hier wird in nächster Zeit auch die Dokumentation der Sitzung zur Verfügung stehen.

Entwicklung der US-Flächen

Im Juni 2010 kündigte die US Army an, ihre Standorte in Heidelberg bis 2015 aufzulösen. Aus dem Abzug ergeben sich interessante Perspektiven und Chancen, da mehr als 200 Hektar Fläche in Heidelberg neu entwickelt werden können. Patrick Henry Village ist mit 97 Hektar die größte Fläche. Insgesamt gibt es auf den Flächen über 2.300 Wohnungen. In Heidelberg leben rund 8.000 Angehörige der Army und ihre Familien, rund 1.000 deutsche Zivilangestellte arbeiten bei den US-Streitkräften.

Die weiteren Schritte sollen nun in Form eines langfristig angelegten, dialogischen Planungsprozesses gestaltet werden. In der ersten Phase, von Frühjahr 2011 bis Frühjahr 2012, sollen qualitative und strategische Leitlinien entwickelt werden, die maßgebend für die weitere Entwicklung sind. Ein wichtiges Element des Planungsprozesses ist der Entwicklungsbeirat, der gewissermaßen als Scharnier zwischen Verwaltung/Politik einerseits und Bürgerschaft/Öffentlichkeit andererseits fungiert. In ihm sind wesentliche Institutionen und Verbände sowie Vertreter aus dem Gemeinderat und den Bezirksbeiräten eingebunden. Darüber hinaus wird es zahlreiche Veranstaltungen und andere Beteiligungsmöglichkeiten geben, bei denen die Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit haben, sich aktiv zu beteiligen.