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Entwicklung der US-Flächen geht in die zweite Phase
Die Entwicklung der rund 200 Hektar großen Flächen, die in Heidelberg derzeit noch von den amerikanischen Streitkräften genutzt werden, geht in die nächste Phase. Nachdem in der ersten Phase des Dialogischen Planungsprozesses Leitlinien für die Konversion erarbeitet wurden, rücken nun die einzelnen Areale in den Fokus. Ziel der zweiten Phase ist es, für die Flächen Entwicklungsszenarien zu erarbeiten. Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger spielt dabei eine zentrale Rolle – sie sollen parallel zur fachlichen Planung intensiv einbezogen werden. Der Prozess wird zudem eng mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) verzahnt.
Planung und Bürgerbeteiligung sollen Hand in Hand arbeiten
„Für den Erfolg der weiteren Planung ist es entscheidend, dass Fachplanung und Bürgerbeteiligung eng verzahnt werden“, erklärte Erster Bürgermeister Bernd Stadel bei einer Pressekonferenz. „Die Entwicklung der Flächen kann nicht nach dem 'Wünsch-Dir-was-Prinzip' erfolgen, sondern muss sich an den konkreten Realisierungsmöglichkeiten einschließlich der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen orientieren. Deshalb wird die Fachplanung wirtschaftliche, stadtplanerische oder ökologische Bewertungen vornehmen, auf Basis derer die Bürgerinnen und Bürger Entwicklungsszenarien ausarbeiten können. Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung dienen wiederum als Grundlage für die weitere Arbeit der Fachplanung. Dieses Vorgehen stellt sicher, dass weder unrealistische Erwartungen entstehen, noch Planungen, die an dem Bedarf der Bürger vorbeigehen, sondern vielmehr Entwicklungsoptionen, die auf breite Zustimmung stoßen und letztendlich zügig umgesetzt werden können.“
Umfassende Information als Basis der Bürgerbeteiligung
Bei der Betrachtung der einzelnen Standorte sollen die jeweilige „Begabung“ der Areale erfasst und passende Entwicklungsoptionen ausgearbeitet werden. In einem ersten Schritt können sich Bürgerinnen und Bürger im Rahmen einer Befahrung der Flächen ein konkretes Bild der militärischen Liegenschaften machen. Um Eindrücke zu gewinnen, wie die konkrete Umsetzung von Konversionsprojekten gestaltet werden kann, werden darüber hinaus Möglichkeiten zum Austausch mit anderen Städten angeboten, die ähnliche Konversionsprojekte durchgeführt haben.
Erste Ideenwerkstätten ab September 2012
Danach werden die einzelnen Standorte in Ideenwerkstätten separat betrachtet oder auch, wo es thematisch sinnvoll ist, gemeinsam diskutiert. Zu Beginn der Arbeit findet eine Auftaktveranstaltung statt, die den Rahmen der Flächenentwicklung vorgibt. Im Anschluss werden in standortbezogenen Ideenwerkstätten Szenarien erarbeitet. Die ersten Ideenwerkstätten sollen im Herbst stattfinden, wobei voraussichtlich mit den Arealen Mark Twain Village, Campbell Barracks und Hospital begonnen wird. Zu diesem Zeitpunkt starten auch die Vorbereitenden Untersuchungen. Nach derzeitiger Planung könnte ein Entwicklungsszenario für Mark Twain Village bis Mitte 2013 vorliegen.
Der Entwicklungsbeirat wird auch weiterhin als Scharnier zur Vernetzung der Ergebnisse von Fachplanungen, Vorbereitenden Untersuchungen sowie Arbeitsergebnissen der Bürgerschaft fungierten. Hier werden sämtliche Arbeitsinhalte diskutiert und an die Fachplanung zur Aufbereitung sowie an die Bürgerschaft als Input für die weitere Diskussion gegeben.
Ziel ist ein integriertes Entwicklungskonzept für alle Liegenschaften
Parallel zur Entwicklung von Nutzungskonzepten und Optionen, erfolgt eine Zusammenführung auf gesamtstädtischer Ebene. Dabei werden Empfehlungen ausgesprochen, Querbezüge hergestellt und Widersprüche aufgedeckt. Darauf aufbauend wird ein integriertes Entwicklungskonzept entworfen, das aufzeigt, wie der Wandel der Liegenschaften konkret gestaltet werden kann. Die Umsetzung, also die Schaffung von Planungsrecht sowie die konkrete Flächenentwicklung, erfolgt dann in der dritten Phase des Planungsprozesses, voraussichtlich ab 2014.
Das Konzept für die zweite Phase des Dialogischen Planungsprozesses wird ab 24. April in den gemeinderätlichen Ausschüssen diskutiert und soll im Mai vom Gemeinderat verabschiedet werden.