Die Orgel im Großen Saal der Stadthalle wird derzeit von einer Fachfirma ausgebaut und professionell eingelagert. Der Ausbau erfolgt für die Dauer der Sanierungsarbeiten im Inneren der Stadthalle. Dadurch wird das Instrument mit seinen insgesamt 3766 Pfeifen – teilweise sind diese bis zu sechs Meter lang – vor Schmutz durch die Bauarbeiten geschützt. Die Orgel ist elf Meter breit und fünf Meter tief. Sie erstreckt sich über zwei Stockwerke. Die Orgel wird bis zur geplanten Wiedereröffnung der Stadthalle im Jahr 2022 wieder im Großen Saal eingebaut.
Zur Sanierung der Orgel hat die städtische Theater- und Orchesterstiftung einen Antrag auf Fördermittel beim Land gestellt, beim Bund ist ein weiterer Antrag in Vorbereitung. Zuletzt wurde die Voit-Orgel von 1903, dem Eröffnungsjahr der Stadthalle, von Orgelbaumeister Hans-Jürgen Reuschel und Musikwissenschaftler, Organist und Sachverständiger Prof. Dr. Michael G. Kaufmann untersucht. Die Experten ermittelten den Sanierungsbedarf an dem Instrument und schauten sich insbesondere auch die beiden Spielwerke genauer an, darunter eines noch von 1903. Es wurde in den 90er Jahren restauriert.
Die Orgel wird nach der Sanierung der Stadthalle optisch noch besser zur Geltung kommen: Nachträgliche Einbauten wie eine Zwischenwand hinter der Bühne und die schweren roten Vorhänge werden in Abstimmung mit dem Denkmalschutz entfernt. Das historische Geländer vor der Orgel wird wieder freigelegt. Die Stadthalle wird so an vielen Stellen wieder in ihren historischen Zustand zurückgeführt.