Heidelberg erwartet steigende Zahlen Geflüchteter aus der Ukraine
Landesankunftszentrum in PHV ist Anlaufpunkt für Menschen ohne Unterkunft
Die Stadt Heidelberg erwartet in den kommenden Tagen vermehrt Geflüchtete aus der Ukraine. Bemerkbar macht sich das an den steigenden Zugängen bei Einrichtungen des Landes. Steigend ist aber auch die Zahl derer, die auf direktem Weg bei Verwandten oder Bekannten Unterkunft finden oder sich direkt an die Stadtverwaltung wenden. Grundsätzlich gilt:
Anlaufstellen für Geflüchtete aus der Ukraine
- Geflüchtete aus der Ukraine, die keinen privaten Wohnraum zur Verfügung haben, werden in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes aufgenommen. Dazu gehört das Ankunftszentrum des Landes in PHV (Grasweg, 69124 Heidelberg). Danach werden sie den Stadt- und Landkreisen zugewiesen und dort vorläufig untergebracht.
- Geflüchtete aus der Ukraine, die im Stadtkreis Heidelberg ankommen und Freunde und Verwandte haben, die Wohnraum zur Verfügung stellen, können sich direkt an die Ausländerbehörde der Stadt Heidelberg, Bergheimer Straße147 (Landfriedgebäude) wenden. Leistungen für den Lebensunterhalt werden durch das Amt für Soziales und Senioren der Stadt Heidelberg, Bergheimer Straße 155, gewährt. Um den Betrieb in den Dienststellen der Stadt Heidelberg zu unterstützen, hat die Stadt eine Koordinierungsstelle Ukraine in der Rudolf-Diesel-Straße eingerichtet. Sie fungiert als „Außenstelle“ der Stadtverwaltung und bündelt Angebote und Informationen zu den Themen Anmeldung und Registrierung, Sozialleistungen, Wohnraum und anderes. Außerdem hat das Deutsche Rote Kreuz hier einen Verteilstützpunkt für Hilfspakete mit einer Erstausstattung unter anderem an Hygieneartikeln.
- Geflüchtete aus der Ukraine, die im Stadtkreis Heidelberg ankommen und Freunde oder Verwandte im Rhein-Neckar-Kreis haben, die Wohnraum zur Verfügung stellen, können sich an das Landratsamt wenden. Der Landkreis hat hierfür im Czernyring 22/12 einen „Service-Point Ukraine“ eingerichtet.
Bahnhofsmission im Einsatz am Hauptbahnhof
Um Geflüchtete, die mit der Bahn im Heidelberger Hauptbahnhof ankommen, kümmert sich die Bahnhofsmission. Sie fungieren als Ansprechpersonen und Lotsen für die neu Ankommenden aus der Ukraine und leiten sie an die entsprechenden Stellen weiter. Die Bahnhofsmission bietet ankommenden Geflüchteten eine Notversorgung mit Essen, Getränken und Kleidung, hilft bei der Kontaktaufnahme mit Freunden und Familie, vermittelt zu weiteren Hilfsangeboten oder hilft bei der Weiterreise.
Wohnraum wird nach wie vor am dringendsten benötigt
Anhaltend hoch ist die Nachfrage nach Hilfsmöglichkeiten in der Bevölkerung. Mehr als 20.000 Mal wurden die Informationen zur Einreise aus der Ukraine und die Möglichkeiten für Hilfsangebote auf der Homepage der Stadt Heidelberg bislang aufgerufen. Der Flüchtlingsbeauftragte und sein Team bekommen täglich Hunderte Mails und Anrufe. Neben Geldspenden an die großen Hilfsorganisationen wird weiterhin am dringlichsten längerfristig nutzbaren Wohnraum benötigt. Wer Wohnraum für Geflüchtete in Heidelberg anbieten möchte, kann sich beim Flüchtlingsbeauftragten der Stadt Heidelberg melden – per E-Mail an fluechtlingsbeauftragter@heidelberg.de oder per Telefon unter 06221 58-37610.
Alle Infos zur Ukraine-Einreise und zu Hilfsmöglichkeiten unter www.heidelberg-fluechtlinge.de