Dank Abbiegeassistent sicherer unterwegs
Feuerwehr Heidelberg rüstet Fahrzeuge nach
Sicherheit steht bei der Feuerwehr an oberster Stelle – nur wer die Einsatzstelle sicher erreicht, kann anderen helfen.
Unter diesem Leitgedanken, der aber auch bei Übungs- und sonstigen Fahrten gilt, hat sich die Feuerwehr Heidelberg dafür entschieden Großfahrzeuge mit einem Abbiegeassistent nachzurüsten.
Im Straßenverkehr kommt es beim Rechtsabbiegen leider immer wieder vor, dass Fahrradfahrer oder Fußgänger sich im toten Winkel befinden. Sie werden dann vom Fahrer nicht wahrgenommen und dadurch ernsthaft gefährdet. Gerade in Heidelberg mit einem stetig steigenden Fahrradverkehr eine nicht zu unterschätzende Gefahr.
Die Feuerwehr Heidelberg hat sich daher entschieden hier die Sicherheit für alle Beteiligten zu erhöhen und einen Abbiegeassistenten nachzurüsten.
Gefördert wird die Nachrüstung durch das Bundesamt für Güterverkehr (BAG). Das BAG gewährt für Bestandsfahrzeuge eine Förderung, wenn diese innerhalb von sechs Monaten nach Förderzusage mit einem zugelassenen Abbiegeassistenten nachgerüstet werden.
Dank dieser Förderung kann die Feuerwehr Heidelberg 10 Fahrzeuge, was der maximal möglichen Förderquote entspricht, mit einem Abbiegeassistenten ausstatten.
Insgesamt stehen der Feuerwehr Heidelberg somit 15.000 Euro für die Nachrüstung zur Verfügung.
10 Fahrzeuge nachgerüstet
In einem ersten Schritt wurde das Löschgruppenfahrzeug 20 (LF 20) der Berufsfeuerwehr mit dem Abbiegeassistenten AAS 4.0 der Firma Wüllhorst GmbH & Co. KG nachgerüstet.Das kamera- und radargestützte System wurde am Fahrzeug, unterhalb des Spiegelträgers auf der Beifahrerseite installiert. Das LED-Warnmodul warnt akustisch und optisch, wenn sich eine Person in überwachten Bereich befindet. Zusätzlich wird dem Fahrer ein Bild der Situation mit Hilfe eines Monitors beim Abbiegevorgang übermittelt. Der überwachte Bereich reicht 8 m nach hinten, 1 m nach vorne und 3 m zur Seite und geht deutlich über die technischen Mindestempfehlungen hinaus.
Aktiviert wird die automatische Erkennung bei Betätigung des Blinkers oder einem entsprechenden Lenkeinschlag. Die Geschwindigkeit muss dabei unter 30 km/h liegen, um den Fahrer nicht unnötig abzulenken.
Die bisher gemachten Erfahrungen waren durchweg positiv. Die Fahrer des LF 20 bescheinigen dem System nicht nur eine volle Funktionsfähigkeit, sondern berichten auch von einer Steigerung des Sicherheitsgefühls, gerade bei Fahrten im Stadtgebiet Heidelberg.
Aufgrund dieser positiven Rückmeldung wurden mittlerweile weitere neun Fahrzeuge von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr nachgerüstet und mit dem besonderen Mehr an Sicherheit ausgestattet.