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Julia Bier, Stadtplanungsamt
Palais Graimberg - Kornmarkt 5
69117 Heidelberg
Fax (0 62 21) 58-4 62 30 00

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Mehr Infos

Auf dieser Seite möchten wir Ihnen themenspezifische Informationen zur Verfügung stellen. Neben näheren Infos zum Modell Räumliche Ordnung sowie den Zielen und Aufgaben werden fortlaufend ergänzende Themen bereitgestellt.

Was ist ein Modell Räumliche Ordnung?

Das MRO wird als Leit- und Orientierungsrahmen die zukünftige Freiraum- und Siedlungsentwicklung Heidelbergs vorbereiten. Damit ist das MRO ein Kerninstrument der Stadt Heidelberg zur gesamträumlichen Steuerung der Siedlungs- und Freiraumentwicklung, wobei die Schwerpunkte auf der Abstimmung der Raumansprüche und -anforderungen sowie der städtebaulichen Gestaltung liegen. Aufgezeigt werden, in welche Richtung und mit welchen Zielen sich die Stadt räumlich entwickeln soll und welche Umsetzungsmaßnahmen hierfür nötig sind.

Das ursprüngliche MRO stammt aus dem Jahr 1999. Das Modell gibt auf der gesamtstädtischen Maßstabsebene generelle Nutzungsverteilungen vor. Aus dem Plan lässt sich ablesen, wo künftig neue Wohnungen und Arbeitsplätze entstehen können, wo Zentren und Achsen gestärkt und welche Grün- und Freiflächen frei bleiben oder entwickelt werden sollen. Dem MRO liegt die Leitidee zugrunde, mit Bauland sorgsam umzugehen und damit den Freiraum vor Inanspruchnahme zu schützen. Auch die neue Version des MRO greift diese grundlegenden Elemente einer nachhaltigen Stadtentwicklung auf und verfolgt diese weiter.

Warum wird es fortgeschrieben?

Heidelberg ist eine stark wachsende Stadt in einer wachsenden Metropolregion. In den letzten 10 Jahren hat die Stadt sich um 15.000 Einwohnerinnen und Einwohner vergrößert. Prognosen sagen für die kommenden Jahre ein Wachstum in vergleichbarer Größenordnung voraus. Dieses Wachstum ist Ausdruck der hohen Attraktivität des Universitäts‐, Wissenschafts‐ und Wohnstandortes Heidelberg.
Die Dynamik der letzten Jahre wurde außerdem begleitet von strukturellen Wandlungsprozessen, die vor allem durch den Abzug der U.S.‐Streitkräfte und die damit verbundenen Nachnutzungsstrategien der rund 180 Hektar großen Flächen geprägt wurden. Ergänzt werden diese Entwicklungen durch weitere Herausforderungen in der Stadt. Um diese Dynamiken der Stadt in einem raumverträglichen Rahmen steuern und gestalten zu können, ist eine Überarbeitung des gesamträumlichen Entwicklungskonzept MRO von 1999 notwendig.

Was sind die Ziele der Fortschreibung?

Die Fortschreibung des MRO verfolgt das gleiche inhaltliche Hauptziel wie das ursprüngliche MRO aus dem Jahr 1999. Es sollen die Entwicklungspotentiale aufgezeigt und die zukünftige Ordnung der unterschiedlichen Flächennutzungen auf gesamtstädtischem Maßstab in einem integrierten Planwerk für Siedlung und Landschaft herausgearbeitet und dargestellt werden. 
Aus einer Gegenüberstellung des alten MRO, der eingetretenen Entwicklungen und aktuellen Planungen werden Ableitungen getroffen, die in die Erarbeitung eines räumlichen Entwicklungsplans und die Formulierung konsistenter Entwicklungsziele für das Stadtgebiet und einer Gesamtvision für die Stadt münden.

Zusammengefasst sind die Aufgaben und Ziele der Fortschreibung insbesondere:

  • Übersetzung von Zielen der nachhaltigen Stadtentwicklung und neuen Anforderungen in konkrete Raumansprüche im Heidelberger Stadtgebiet
  • Herausarbeiten einer zukünftigen Ordnung der unterschiedlichen Flächennutzungen auf gesamtstädtischem Maßstab
  • Aufzeigen der flächenbezogenen, mittel- bis langfristigen Entwicklungspotenziale (Bestands-, Stadtumbau- und Stadterweiterungspotenziale) in Maßnahmen-/Entwicklungsbereiche
  • Flächenvorsorge als Rahmenkonzept für das Mobilisieren der benötigten Flächen
  • Aktualisierung der Leitlinie und -sätze des MRO von 1999
  • Enge Abstimmung mit weiteren räumlichen Planungen auf gesamtstädtischer und regionaler Ebene

Somit werden Entwicklungs- und Handlungsspielräume unterschiedlicher Ausprägung definiert und in entsprechende Maßnahmenbereiche zusammengefasst. Das MRO zeigt beispielsweise, wo neue Wohnungen und Arbeitsplätze entstehen können, welche Versorgungszentren gestärkt, welche Flächen frei bleiben und welche räumlichen Achsen betont werden sollen. Es lassen sich die Prioritäten in der künftigen räumlichen Entwicklung Heidelbergs erkennen.
Endziel ist ein Plan der räumlichen Entwicklung, der als Modell der räumlichen Struktur für die weitere Entwicklung von Heidelberg dienen soll. Die Inhalte werden insbesondere in der MRO-Karte im Maßstab 1:15.000 dargestellt sowie im dazugehörigen Bericht. 

Wann ist der Prozess abgeschlossen?

Das Projekt soll 2023 mit einem räumlichen Bild, wie sich Heidelberg bis zum Jahr 2035 räumlich entwickeln soll, abgeschlossen werden. Die Ergebnisse werden in einer integrierten Strategiekarte mit ergänzenden Handlungsempfehlungen aufgearbeitet.

Welche gesamtstädtischen Projekte laufen parallel?

Die Fortschreibung des MRO wird eng mit den anderen gesamtstädtischen Planungen, wie dem Stadtentwicklungskonzept (STEK), dem Klimaschutzaktionsplan, der Biodiversitätsstrategie oder dem Klimamobilitätsplan (ehemals Verkehrsentwicklungsplan) abgestimmt. Die Abstimmung ist von großer Bedeutung, da all diese strategischen Konzepte Antworten formulieren, wie sich Heidelberg im Spannungsfeld zwischen globalen Transformationsprozessen und den lokal wirkenden Veränderungskräften positioniert.

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