Urban Mining: Infoveranstaltung zum Thema Kreislaufwirtschaft im Baubereich

Vorträge, vertiefende Infos und Diskussionen am Dienstag, 6. Februar, im Dezernat 16

Um das Ziel Heidelbergs, bis spätestens 2040 klimaneutral zu sein, zu erreichen, ist ein radikales Umdenken innerhalb des Bausektors notwendig. Allein 35 Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland werden in diesem Sektor verursacht. Die Einführung der Kreislaufwirtschaft im Baubereich ist daher ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die Stadt Heidelberg möchte mit Expertinnen und Experten sowie der Bürgerschaft diskutieren, mit welchen Maßnahmen im Bau die Kommunen einen wirksamen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen leisten können.

Bei der Infoveranstaltung „Kreislaufwirtschaft im Bauen“ am Dienstag, 6. Februar 2024, von 17 bis 19 Uhr, im Dezernat 16, in der Emil-Maier-Straße 16, werden die Potentiale nachhaltiger Stadtentwicklung und des Urban Minings näher erläutert. Neben spannenden Impulsvorträgen, Praxisbeispielen und Infos zum aktuellen Projektstand in Heidelberg, gibt es viel Zeit zur Diskussion. Als Experten werden erster Bürgermeister Jürgen Odszuck, Matthias Schäpers von der DGNB (Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen) sowie Philipp Schwarz (Arbeitskreis Stadtentwicklung beim Städtetag Baden-Württemberg) anwesend sein.

Heidelberg ist Vorreiter in Deutschland

Die Stadt Heidelberg ist beim Thema Urban Mining Vorreiter in Deutschland. Mit dem Pilotprojekt „Circular City“ will sie einen Grundstein für effizientes Baustoffrecycling und zukunftsgerechtes Bauen legen. Unterstützt wird die Stadt bei dem Projekt von dem Umweltberatungsinstitut EPEA, der Plattform Madaster Germany und Heidelberg Materials.
Das Projekt folgt dem Motto: unsere heutigen Gebäude sind die Rohstoffe von morgen. Heidelberg möchte als erste Stadt Europas das Konzept des Urban Mining, „dem Bergbau in der Stadt“, mit einem digitalen Gebäude-Material-Kataster in die Praxis umsetzen. Alte Gebäude, die nicht umgenutzt werden können, sollen dabei als Rohstofflager für neue Gebäude dienen. Den Auftakt macht das Patrick-Henry-Village, dessen Gebäude bereits anhand eines entwickelten Programms nach Alter, Größe und Bauweise analysiert wurden. So konnten Daten erfasst werden, aus denen hervorgeht, welche Materialien darin verbaut wurden. Diese Daten helfen, Verwertungswege für die Materialien bereits vor dem Rückbau zu finden und diese so in neuen Projekten einsetzen zu können.

Ergänzend: 
Weitere Informationen über Urban Mining in Heidelberg im Internet unter www.heidelberg.de/urbanmining