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Testphase: KI-Assistenz Lumi hat seit Oktober 4.500 Unterhaltungen geführt

Welche Rolle spielt die rasant wachsende Technik der Künstlichen Intelligenz (KI) für die digitale Zukunft der Kommunen? Dieser Frage widmet sich die Stadt Heidelberg zusammen mit dem Heidelberger KI-Startup Aleph Alpha. Seit Oktober 2022 haben Nutzerinnen und Nutzer auf www.heidelberg.de die Möglichkeit, sich mit einer Testversion der KI-Bürgerassistenz Lumi zu unterhalten. Seitdem hat Lumi rund 4.500 Gespräche geführt und mehr als 21.000 Fragen beantwortet. Im Durchschnitt führt die KI-Assistenz 39 Unterhaltungen pro Tag. Beliebte Gesprächsthemen sind klassische Verwaltungsdienstleistungen wie die Verlängerung eines Personalausweises oder die Anmeldung eines Hundes. Einige Nutzerinnen und Nutzer suchen weniger nach konkreten Informationen, sondern testen die Small-Talk-Fähigkeiten der KI.

Manfred Leutz, Leiter des Amts für Digitales und Informationsverarbeitung, erklärt: „Die Digitalisierung bietet viele Chancen, das Leben der Bürgerinnen und Bürgern einfacher und die Stadtverwaltung effizienter zu machen. Das gelingt aber nur, wenn wir entsprechende Technik ausprobieren und weiterentwickeln. Heidelberg leistet beim Thema KI-Chatbots in der Verwaltung Pionierarbeit. Die Entwicklung von Lumi war kein Selbstläufer und ist noch immer ein Lernprozess. Gerade deshalb sind wir aber auch überzeugt, dass andere Kommunen von unserer Vorarbeit profitieren werden können.“

Datengrundlage der KI erweitert

Als Basis für die virtuelle Bürgerassistenz dienen KI-Sprachmodelle, die das 2019 in Heidelberg gegründete Unternehmen Aleph Alpha entwickelt hat. Damit können große Datenmengen schnell ausgewertet und aufbereitet sowie bürokratische oder juristische Sprache zusammengefasst, strukturiert und in leicht verständliche Alltagssprache übersetzt werden. Die größte Herausforderung bei der Entwicklung von Lumi war es, unter der großen Menge an Informationen, die die Verwaltung bereithält, die richtigen Datenquellen zu identifizieren und so aufzubereiten, dass das Sprachmodell der KI auf die Informationen zugreifen kann. Das Amt für Digitales und Informationsverarbeitung hat seit dem Start der Testphase beobachtet, welche Themen die Heidelbergerinnen und Heidelberger interessieren und wie sie ihre Fragen formulieren. Auf dieser Basis wurde die Datengrundlage in den vergangenen Wochen angepasst und ausgeweitet. Parallel arbeitet Aleph Alpha kontinuierlich an der Verbesserung der KI.

Das langfristige Ziel beim Einsatz von Lumi ist es, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt zu entlasten. Lumi kann schon heute in vielen Bereichen Auskunft geben. Das kann dem Bürgerservice in Zukunft mehr Zeit für die Betreuung einzelner Bürgerinnen und Bürger oder komplexere Anfragen geben. Durch die Partnerschaft mit einem innovativen Heidelberger Unternehmen stärkt das Projekt den Technologiestandort Heidelberg. Aleph Alpha bietet im Bereich der KI eine Alternative zu den großen Anbietern aus den USA und China, dadurch trägt Lumi indirekt auch zur digitalen Souveränität Europas bei.