Erster Heidelberger Kinderklimagipfel: Grundschulkinder verabschieden Klimaschutzplan
Beim ersten Heidelberger Kinderklimagipfel am Mittwoch, 14. Juni 2017, diskutierten rund 200 Kinder verschiedene Aspekte des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit mit Bürgermeister Wolfgang Erichson in der Neuen Aula der Universität Heidelberg – und einigten sich zum Abschluss auf einen gemeinsamen Klimaschutzplan. Dieser enthält ambitionierte Aktionen zu den Themen Klimaschutz, Energiesparen, Mobilität, Abfallvermeidung, Wasserschutz, Naturschutz, Konsum und Ernährung. Je zwei Sprecher pro Schule stellten die Aktionen vor, die sie an ihrer Schule im nächsten Schuljahr umsetzen werden. Den gemeinsamen Klimaschutzplan unterzeichnete jedes der Grundschulkinder am Schluss symbolisch mit seinem Namen auf einer Litfaßsäule.
Bürgermeister Wolfgang Erichson zeigte sich beeindruckt vom Ideenreichtum und dem Engagement der Kinder. „Ihr zeigt vorbildlich auf, wie man durch viele kleine Veränderungen ein klimafreundlicheres Leben führen kann“, lobte Erichson.
Beispiele für Projekte aus dem „Klimaschutzplan“
Zum Klimaschutzplan gehören unter anderem folgende Vorhaben:
- Drei Tagesausflüge pro Schuljahr zu Fuß machen.
- Zwei bis drei Mal die Woche ein vegetarisches Mittagsmenü anbieten.
- Installation sparsamer Wasserhähne in den Toiletten.
- Bienenhotel als Nisthilfe für verschiedene Bienenarten.
- Saisonales und regionales Obst und Gemüse einkaufen.
- Nachhaltiges Lunchpaket ohne Plastiktüten.
- Tauschbörse und Flohmarkt von Kindern für Kinder anbieten.
- Alte Glühbirnen durch sparsamere Energie- oder LED-Lampen ersetzen.
Der Klimaschutzplan ist das Ergebnis der Auseinandersetzung der Kinder mit dem Thema während des Pfingstferienprogramms von päd-aktiv e. V. Die Kinder von acht Heidelberger Grundschulen hatten sich im Laufe einiger Tage gruppenweise intensiv mit Klimaschutz-Themen beschäftigt und diese Bestandteile dann beim Kinderklimagipfel zusammengetragen. Die Kinder bauten beispielsweise einen Staudamm, machten Versuche zum Wassersparen mit verschiedenen Wasserhähnen, besuchten ein Kompostwerk, beschäftigten sich mit dem heimischen Wald sowie dessen Schutz und Erhalt oder bauten einen Kräutergarten an.
Alle Aktionen des Klimaschutzplans werden in einer Broschüre veröffentlicht, die alle Kinder erhalten. Ihre Ideen haben die Kinder außerdem in einer Ausstellung zusammengefasst. Diese ist noch bis Freitag, 30. Juni 2017, im Foyer des Rathauses, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg, zu sehen. Im Laufe des Jahres wird sie dann an den acht teilnehmenden Grundschulen gezeigt.
Der Kinderklimagipfel wurde gemeinsam von päd-aktiv e. V., dem Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie der Stadt Heidelberg sowie der Universität Heidelberg, vertreten durch die Junge Universität, veranstaltet. Es nahmen 16 pädagogische Fachkräfte teil. Mitwirkende beim Programm zum Kinderklimagipfel waren Gärtnerei Lenz, Heidelberg Center for the Environment (HCE), PH Ökogarten, Klärwerk Stadt Mannheim, Kompostwerk Stadt Heidelberg, Welthaus Heidelberg, Busschule RNV und GreenLounge e.V.