Prozess
Das Modell Räumliche Ordnung (MRO) wird vom Stadtplanungsamt mit Unterstützung durch Planerinnen und Planern aus Landschaftsarchitektur und Städtebau sowie weiterer Fachämter der Stadt Heidelberg erarbeitet. Das Projekt gliedert sich in drei Projektphasen mit einer finalen öffentlichen Veranstaltung.
Phase 1 - Analysephase
In Phase 1 der Fortschreibung des MRO wird zunächst die Siedlungs- und Freiraumentwicklung seit Verabschiedung des ersten MRO im Jahr 1999 betrachtet. Ziel ist es, die Entwicklungen und Prognosen des alten MRO den heutigen räumlichen Gegebenheiten und Tendenzen gegenüberzustellen und dadurch zentrale Rahmenbedingungen sowie Entwicklungstendenzen für die künftige Entwicklung Heidelbergs herauszuarbeiten. Der erarbeitete Analysebericht (6,7 MB) sowie die dazugehörigen Karten (30 MB) dienen als Grundlage für die Konzeptphase.
Phase 2 - Konzept
Basierend auf den vielfältigen Erkenntnissen der Analysephase werden in der Konzeptphase langfristige Entwicklungstendenzen und Planungsleitlinien abgeleitet, Schwerpunkteräume für die zukünftige Siedlungs- und Freiraumentwicklung definiert und am Ende zu einem neuen MRO zusammengeführt. Zunächst wird angelehnt an die Neue Leipzig Charta die Handlungsfelder Grüne Stadt, Gebaute Stadt und Produktive Stadt sowie Antworten auf den Klimawandel erarbeitet. Durch die Überlagerung dieser vier Konzepte werden Synergien und Konflikte sichtbar. Zusammen bilden sie gleichzeitig die Grundlage für die finale Strategiekarte. Diese soll als Leit- und Orientierungsrahmen die zukünftige Freiraum- und Siedlungsentwicklung Heidelbergs vorbereiten.
Phase 3 - Handlungsempfehlungen
In Phase 3 werden Empfehlungen zur Umsetzung des MRO in einzelnen Handlungsfeldern ausgearbeitet. Dies sollen auch Vorschläge zur Umsetzung der räumlichen Kernaussagen in konkretes Handeln sein. Die Fortschreibung des MRO soll bis 2023 mit einem Vorschlag, wie sich Heidelberg bis zum Jahr 2035 räumlich entwickeln kann, abgeschlossen werden. Das MRO ist damit zum einen der Fachbeitrag des Stadtplanungsamts zur räumlichen Entwicklung der Stadt und zum anderen ein Beitrag Heidelbergs innerhalb der Diskussionen auf Ebene des Nachbarschaftsverbands Heidelberg-Mannheim und der Metropolregion Rhein-Neckar. Zur Sicherung der Funktion des MRO, als Instrument zur Steuerung der räumlichen Entwicklung Heidelbergs, ist ein Monitoring angedacht. Durch ein kontinuierliches Monitoring soll das MRO 2035 zu einem sich permanent fortentwickelnden Konzept werden.