Auszeichnung für den Klimaschutz: Heidelberg erhält EU-Label für Klimastadt-Vertrag
Stadt hat damit privilegierten Zugang zu EU-Fördergeldern
Die Stadt Heidelberg zählt zu den besonders ambitionierten europäischen Städten in Sachen Klimaschutz: Die Europäische Union (EU) hat der Stadt am Donnerstag, 21. März 2024, das EU-Mission-Label „Climate-neutral and smart cities“ verliehen. Damit hat Heidelberg privilegierten Zugang zu EU-Fördergeldern. Die Stadt ist für ihren sogenannten Klimastadt-Vertrag ausgezeichnet worden. Dieser beschreibt die Klimaschutzziele und beinhaltet einen Gesamtplan für Klimaneutralität in den Sektoren private Haushalte, Gewerbe und Industrie, öffentliche Einrichtungen, Energieversorgung und Verkehr. Zum Zeichen dafür, dass dieser Erfolg auf vielen Schultern ruht, hat die Stadt ihre Kooperationspartnerinnen und -partner am 21. März zu einer kleinen Feier im Gebäude Prinz Carl eingeladen.
„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung und fühlen uns bestärkt, auch weiterhin in guter Zusammenarbeit mit unseren Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen“, sagt Oberbürgermeister Eckart Würzner: „Die Teilnahme an dem Programm bietet uns zudem die Chance, uns mit anderen teilnehmenden Städten zu vernetzen.“
Hintergrund: EU-Mission „112 klimaneutrale und smarte Städte“
Heidelberg hatte sich 2022 erfolgreich um die Teilnahme an der EU-Mission „112 klimaneutrale und smarte Städte“ beworben. Insgesamt wurden 100 europäische Städte – darunter neun deutsche Städte – und zwölf Städte aus assoziierten Ländern ausgewählt. Die Teilnehmenden verpflichten sich zur Klimaneutralität bis 2030 und waren aufgefordert, einen Klimastadt-Vertrag auszuarbeiten.
Der Klimastadt-Vertrag wird regelmäßig fortgeschrieben und an die aktuellen Entwicklungen angepasst. Die konkreten Maßnahmen:
- Ausbau der Fernwärme und Dekarbonisierung zusammen mit den Stadtwerken Heidelberg
- Ausbau der erneuerbaren Energien auf dem Stadtgebiet, insbesondere Photovoltaik und Windkraft, Bioabfallvergärung und Geothermie
- Ausstieg aus der Wärmeversorgung mit Erdgas und Heizöl – Umstellung auf Fernwärme und Wärmepumpen
- Ausweitung der Beratung für energetische Sanierung des Gebäudebestands
- Intensivierung der Beratung von Gewerbebetrieben und Aushandeln konkreter Maßnahmen zur Energieeffizienz
- Beschleunigte Umsetzung der Mobilitätsmaßnahmen mit klarer Verringerung der fossilen Kraftstoffe
- Umstellung der Wärme- und Kälteversorgung der Universität und des Universitätsklinikums auf erneuerbare Energien
- Ein klarer Sanierungsplan für städtische Gebäude zur Erreichung der Klimaneutralität 2030