Interreligiöser Dialog
Austausch der Religionen in Heidelberg erfolgreich
"In Heidelberg erleben wir dankbar, dass sich Muslime, Juden und Christen im interreligiösen Gespräch gerade als religiös gebundene Menschen gut verstehen und einen anregenden Austausch haben können." (Plenum Interreligiöser Dialog)
Die Stadt Heidelberg hat vor Jahren unter Federführung von Bürgermeister Wolfgang Erichson einen erfolgreichen Dialog zwischen den Religionen in Heidelberg initiiert, in dem sich die Evangelische Kirche und die Katholische Kirche, die Jüdische Kultusgemeinde, die DITIB Heidelberg Yavuz Sultan Selim Moschee und die Bahá'i-Gemeinde Heidelberg engagieren. Ab September 2023 übernimmt Bürgermeisterin Stefanie Jansen die Leitung des Interreligiösen Dialogs.
Neue Zusammensetzung beim Interreligiösen Dialog
Seit seiner Gründung am 4. Juli 2008 haben die Dekane der Evangelischen und Katholischen Kirche, Dr. Marlene Schwöbel-Hug und Dr. Joachim Dauer, die Entwicklung des Dialogs maßgeblich beeinflusst. Beide haben ihr Amt abgegeben. Im Interreligiösen Dialog sind nun die Nachfolger, die beiden neuen Dekane, Dr. Christof Ellsiepen von der Evangelischen Kirche und Alexander Czech von der Katholischen Kirche, sowie der neue Leiter der Katholischen Stadtkirche Heidelberg, Pfarrer Johannes Brandt, vertreten. „Die Nachfolger freuen sich auf den Austausch mit dem muslimischen Imam, dem jüdischen Rabbi, dem Vertreter der Bahá'i sowie den anderen Gästen des Interreligiösen Dialogs“, berichtete Bürgermeister Wolfgang Erichson anlässlich des ersten Treffens in neuer Besetzung am Mittwoch, 15. Januar 2020.
Meinungsaustausch, Begegnung, Zusammenarbeit
Der Interreligiöse Dialog in Heidelberg beruht auf der gegenseitigen Wertschätzung der beteiligten Glaubensgemeinschaften. Er hat das Ziel, durch gemeinsame Anstrengungen der Religionen in einer pluralen Gesellschaft den Zusammenhalt zu verbessern. Dabei geht der Dialog über Toleranz im Sinne einer „Duldung des Andersgläubigen“ hinaus. Unterschiede werden nicht geleugnet, die Religionen nicht gleichgemacht, sondern vielmehr eine Grundlage dafür geschaffen, sich auf Augenhöhe zu begegnen. Die Vertreterinnen und Vertreter der Religionen arbeiten zusammen an gemeinsamen Projekten und Veranstaltungen. Es gibt vier Arbeitsgruppen zu den Themen Theologie-Strukturen, Jugend und Familie, Feste und Gottesdienste sowie Räume.