Heidelberg beim Wettbewerb
"Bundeshauptstadt im Klimaschutz 2010" ausgezeichnet
Heidelberg ist am Montag, 25. Oktober 2010, für seinen hervorragenden Klimaschutz beim Wettbewerb "Bundeshauptstadt im Klimaschutz 2010" in Berlin mit dem dritten Preis ausgezeichnet worden. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte in diesem Jahr wieder bundesweit alle Städte und Gemeinden zur Beteiligung am Wettbewerb aufgerufen, um ihre Aktivitäten im Bereich Klimaschutz zu präsentieren und sich mit anderen Kommunen zu messen. "Die Auszeichnung ist mehr als erfreulich und beweist, dass Heidelberg in Sachen Klimaschutz bundesweit führend ist. Das ist ein positives Signal, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Wir müssen weiter daran arbeiten, den Klimaschutz gerade bei den Bürgerinnen und Bürgern noch stärker zu verankern", erklärte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner zur Auszeichnung. Insgesamt haben sich 73 Städte und Gemeinden am Wettbewerb beteiligt. Heidelberg hat bereits im Jahr 2006 den dritten Preis beim Wettbewerb „Bundeshauptstadt im Klimaschutz“ belegt.
In der Laudatio wurde Heidelberg insbesondere für Europas größte Passivhaussiedlung gewürdigt, die im Heidelberger Zukunftsstadtteil Bahnstadt auf 116 Hektar entsteht und Wohnraum für 5.000 Menschen sowie Gewerbeflächen für 7.500 Arbeitsplätze bietet. Durch die Passivhausbauweise wird der Wärmebedarf der Gebäude auf ein Minimum reduziert. Der verbleibende Restbedarf soll mittelfristig zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. Im Vergleich zu den gesetzlichen Vorgaben können dadurch rund 4.100 Tonnen CO2 pro Jahr zusätzlich reduziert werden. Der restliche Wärme- und Strombedarf soll durch ein geplantes Holzheizkraftwerk aus einer erneuerbaren Energiequelle erzeugt werden. Damit wird die Bahnstadt zum Null-Emissions-Stadtteil.
Zudem wurden noch zahlreiche weitere Projekte der Heidelberger Klimaschutzkampagne „Klima sucht Schutz … auch bei Dir“ hervorgehoben, so zum Beispiel das umfangreiche Beratungsangebot zur energetischen Gebäudesanierung und das städtische Förderprogramm „Rationelle Energieverwendung“, das Bürger/-innen animieren möchte, über die gesetzlichen Anforderungen hinaus stärker energetisch zu sanieren. Betont wurde außerdem das Projekt der „Laufende Schulbus“, das Kinder zum gemeinsamen Schulweg zu Fuß anregen möchte. Somit werden nicht nur die Emissionen im Verkehrsbereich gesenkt, sondern gleichzeitig die Gesundheit und das Sozialverhalten von Grundschulkindern gefördert.