Neu: Zwei Feldranger schützen Feld und Flur
Wolfgang Schröder und Justus Düssel informieren, beraten und vermitteln zwischen Nutzergruppen
Früher gab es den sogenannten Feldschütz, der sich darum gekümmert hat: Es geht um Obst-, Gemüse- und Pflanzendiebstahl, um den Schutz von Lebensräumen für Tiere, um die Beseitigung illegaler Feuerstellen, um wilde Müllablagerungen, nicht angeleinte Hunde, um Biotop- und Gewässerschutz und vieles mehr. Seit einigen Wochen sind die beiden neuen Feldranger Wolfgang Schröder und Justus Düssel im Heidelberger Stadtgebiet unterwegs. Oberbürgermeister Eckart Würzner und Raoul Schmidt-Lamontain, Bürgermeister für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität, haben die beiden neuen Feldranger am Montag, 29. April 2024, bei einem Pressetermin im Mittelfeldweg im Handschuhsheimer Feld vorgestellt.
„Schnittstelle, die zu mehr gegenseitigem Verständnis und zum guten Miteinander führt“
„Toll, dass es gelungen ist, die beiden Stellen zu etablieren. Ich vertraue darauf, dass sich in der Zukunft durch diese Schnittstelle noch mehr gegenseitiges Verständnis entwickelt, welches zum guten Miteinander der unterschiedlichen Akteurinnen und Akteure beiträgt. Daraus entsteht ein Gewinn für die gesamte Stadtgemeinschaft“, betonte Oberbürgermeister Eckart Würzner.
Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain ergänzte: „Wir erhalten immer wieder Hinweise von Landwirtschaftsbetrieben oder Naturschutzwarten, dass zum Beispiel irregulär abgestellte Fahrzeuge die landwirtschaftliche Arbeit behindern oder Personen zu wenig Rücksicht auf die Natur nehmen. Die Feldranger sensibilisieren vor Ort für die unterschiedlichen Bedürfnisse.“
Die Hauptaufgabe der beiden neuen Feldranger: Sie informieren, beraten und vermitteln zwischen verschiedenen Nutzergruppen in Feld und Flur. In erster Linie sollen die Feldranger durch Kommunikation ein gutes Miteinander erreichen und Konflikten vorbeugen. Zwar sind beide in Uniform und mit polizeirechtlichen Befugnissen unterwegs, jedoch werden sie nicht in erster Linie Strafzettel verteilen, sondern informierend unterwegs sein – und das zu allen Tageszeiten, in den Abendstunden und am Wochenende, sowohl mit dem E-Bike als auch mit dem Fahrzeug. Auf ihren Kontrollgängen steht insbesondere der Schutz der landwirtschaftlichen Flächen als Produktionsfläche für regional erzeugte Produkte im Vordergrund ihrer Arbeit. Sie kontrollieren zum Beispiel aber auch das Naturschutzgebiet Unterer Neckar.
„Wir erhalten von Landwirten, Gärtnern und Jagdpächtern großen Zuspruch“
„Meine ersten Begegnungen sind sehr positiv verlaufen. Wir erhalten von Landwirten, Gärtnern, Winzern, Jagdpächtern und Obleuten, den Sprechern aus der Landwirtschaft, großen Zuspruch. Sie freuen sich über unsere Präsenz vor Ort und unseren Einsatz für die Belange in Feld und Flur“, berichtete Feldranger Wolfgang Schröder von den Erfahrungen der ersten Monate. Der Heidelberger ist in einem landwirtschaftlichen Betrieb im Handschuhsheimer Feld aufgewachsen, kennt die Felder und Feldwege rund um Heidelberg sowie die Bedürfnisse von Landwirten und anderen Nutzerinnen und Nutzern bestens und ist hervorragend vernetzt.
„Ich kenne aufgrund familiärer Verbindungen die Rangerarbeit im Nationalpark Berchtesgaden. In meinem Forststudium hat sich die Motivation verstärkt, einen Beitrag zum Naturbewusstsein und über Aufklärung gegenseitiges Verständnis der Nutzergruppen zu schaffen. Als Feldranger möchte ich genau hier ansetzen“, ergänzte sein Kollege Justus Düssel, der abgeschlossener Forstwissenschaftler ist. Das Feldranger-Duo bringt somit viel Sach- und Ortskenntnis in ihre Tätigkeit ein.
Die zwei Feldranger-Stellen sind auf Initiative der Stadt Heidelberg und mit Unterstützung des Gemeinderates Anfang 2024 eingerichtet worden. Die Feldranger sind der Abteilung Lernort Natur, Geo- und Naturpark im Umweltamt der Stadt Heidelberg zugeordnet. Wer sich mit einem Anliegen an die beiden Feldranger wenden möchte, kann dies per E-Mail an feldranger@heidelberg.de tun.